Diese Doktorarbeit untersucht, inwieweit Menschen emotionale Bindungen zu sogenannten Love Dolls, oder Liebespuppen, entwickeln und welche psychologischen und sozialen Implikationen sich daraus ergeben. In den letzten Jahren hat sich die Nutzung von Liebespuppen zu einem kulturellen Phänomen entwickelt, das sowohl in den Medien als auch in wissenschaftlichen Diskursen kontrovers diskutiert wird.
Im Rahmen dieser Arbeit wird die Hypothese aufgestellt, dass die Nutzung von Love Dolls für bestimmte Menschen eine Form der emotionalen Stütze und des sozialen Kontaktes darstellt, insbesondere in Zeiten sozialer Isolation und psychologischer Unsicherheit. Die Arbeit stützt sich auf qualitative Interviews mit Nutzern und kombiniert diese mit einer umfassenden Literaturrecherche zu Themen wie soziale Bindung, Intimität und Einsamkeit.
Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, das Verständnis für die psychologischen Funktionen von Liebespuppen zu vertiefen und zu analysieren, inwieweit diese Puppen eine Alternative oder Ergänzung zu menschlichen Beziehungen darstellen können. Die ethischen Fragen, die dabei aufgeworfen werden, umfassen unter anderem, ob Love Dolls das menschliche Bedürfnis nach zwischenmenschlichem Kontakt ersetzen oder ob sie lediglich eine kurzzeitige Linderung bieten. Die Erkenntnisse dieser Arbeit könnten wichtige Impulse für zukünftige Forschungen im Bereich der Psychologie und Sozialwissenschaften liefern.